Hier gibt es Informationen über:

Sinaikarte
- Reisezeiten - Bedouinen/Wüste - Zeit - Einkaufen/Preise/Handel - richtige Kleidung - Essen und Trinken - Hygiene/sauberes Wasser - Reisen als Frau alleine - Flüge/Flugziele - Unterwegs/Taxi - Einreisebestimmungen - Reiseapotheke/ärztliche Versorgung - Sprache - Religion - "Die ägyptische Demokratie" - Geld - Tauchen - Tips beim Packen

Reisezeiten:

Die schönsten "Sommertemperaturen" gibt es im April/Mai oder wieder Ende August bis Oktober. Im Frühjahr bzw. Herbst kann es abends etwas frisch werden. Auch im Winter lohnt es sich im Sinai zu sein. Sonne ist fast täglich garantiert, nur der Wind hält vom Baden im Meer ab. Anfang März hab ich 1999 die Badesaison eröffnet (Touristen waren schon vorher im Wasser), die Anfang November endete. Ausgiebiges Plantschen und Schnorcheln ist von April/Mai bis September möglich.
Wer in den Ferien reist, muß mit teuren Flügen rechnen und rechtzeitig buchen. Außerhalb der Saison hat man allerdings mehr Ruhe und den Strand eher für sich.
Am besten reist man nicht während den Sommerferien in den Sinai, es sei denn man mag Teperaturen über 40°C im Schatten... Die Oberfläche des Roten Meeres hat in Strandnähe eine Temperatur von ca. 30°C (gemessen Juli 99) und kühlt also auch nicht mehr wirklich ab.

Sollte sich Israel mit den Palästinensern wieder befrieden, kommen wahrscheinlich wieder viele Israelis in den Sinai, wie auch bis Sommer 2000. Für Israelis ist ein Besuch im Sinai wie für Süddeutsche einen Trip zum Bodensee. Meistens lieben sie dann auch die Einfachheit und Kultur der Bedouinen. Zu allen israelischen Feiertagen strömten sie über die Grenzen und belegten fast jede Bambushütte von Taba bis Sharm el Sheikh. In diesen Tagen findet man Party und Technomusik, anstatt Ruhe und Frieden am Strand. Sie können es als Bereicherung oder extrem störend empfinden...

Erkundigen Sie sich vor Ihrem Urlaub nach dem Monat Ramadan. Natürlich können Sie auch in diesem Monat den Sinai genießen. Sie sollten aber wissen, daß sie dem ein oder anderen hungrigen und durstigen Bedouinen über den Weg laufen (darauf sollten Sie Rücksicht nehmen) und zu Sonnenauf- wie Untergang keine Chance auf eine Essensbestellung haben. In dieser Zeit kümmern sich nämlich alle Moslems um ihr ersehntes Essen. Und nach dem Essen muß erst mal Tee getrunken werden...

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Bedouinen/Wüste:

Sinai gehört zu Ägypten, dennoch leben (noch) hauptsächlich Bedouinen dort, deren Kultur, Herkunft und Traditionen eine eigene Geschichte hat. Alle weiteren Informationen gibt es auf der eigenen Seite über die Bedouinen, Link am linken Rand.

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Zeitunterschied:

Die Zeit in Ägypten ist die Mitteleurpäische Zeit (MEZ) +1 Stunde.

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Einkaufen/Preise/Handeln:

Im Sinai wird natürlich gehandelt. Dabei gibt es keine wirklichen Richtlinien. Es bleibt Ihnen überlassen, wieviel Ihnen das jeweilige Objekt Wert ist. An Ihrer Entschlossenheit richtet sich der letzte Kaufpreis. Natürlich dürfen Sie dabei nicht von deutschen Preisen ausgehen. Befindet sich Ihre Preisvorstellung unter dem für den Verkäufer gerade möglichen, wird er es Ihnen nicht verkaufen. Was gerade möglich erscheint hat viele Einflüsse, die Ihnen nicht immer ersichtlich sind. In Zeiten, in denen Tourismus, wie durch den drohenden Irakkrieg und Intifada im Nachbarland Israel, sehr zurückgegangen ist, werden Sie vieles billiger bekommen, als in Zeiten mit großer Nachfrage. Berücksichtigen Sie das, dennn nun brauchen Sie nicht viel handeln und der Verkäufer wird froh sein, etwas verkaufen zu können, um wieder Bargeld in der Tasche zu haben. Dabei wird er sich im Notfall für ein Mittagessen unter Preis verkaufen müssen und kann nicht mehr kaufmännisch und weitsichtig planen. Im Oktober 2002 haben wir deshalb kaum noch gehandelt und so günstig wie noch nie eingekauft.
Wenn der Tourismus floriert, verändern sich auch die Preise. Hat ein verkäufer die Gewissheit, dass sich auf jeden Fall noch ein Tourist finden wird, der zu seinen Preisvorstellungen kauft, wird das Handeln schwieriger.
Und nun noch an alle, die es nicht so mit der Feilschen haben: Nie den ersten Preis akzeptieren! Aber auch nicht traurig sein, wenn sie über´s Ohr gehauen wurden oder alle anderen günstiger einkaufen. Ich bin auch ein hoffnungsloser Fall und selbst im Supermarkt zahle ich mehr für die Kekse, als Eshteawy. Wer kommt auch schon auf die Idee, dass man auch hier keine Festpreise findet?! Oder der angegebene Preis für´s Kilo Bananen in Frage gestellt werden kann? Macht nix. Über mich freuen sich auch viele Händler. Sei ihnen gegönnt!

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richtige Kleidung:

Von April bis September brauchen Sie nur sommerliche Kleidung, höchstens noch eine lange dünne Hose oder etwas langärmeliges, um sich vor Sonnenbrand zu schützen. Im Frühjahr und Herbst brauchen sie mindestens abends lange Kleidung. Im Winter oft ganztags, wobei meistens T-shirt und Jeans reichen. An windgeschützten Orten könnten Sie sich selbst im Januar sonnenbräunen.

Hier aber noch eine Anmerkung zur richtigen Kleidung im Kulturellen Sinn:
Am Strand sind sie weitgehend frei sich wie gewohnt zu verhalten und zu kleiden, außer Sie sind es gewohnt "Oben Ohne" oder ganz nackt zu baden. Damit würden sie alle Einheimischen schockieren, auch wenn es sich, vor allem die Bedouinen, nicht anmerken lassen würden. Bestellen Sie sich etwas in der Cafeteria, ziehen Sie sich etwas über und stellen Sie sich nicht im Bikini vor einen Einheimischen. Kommen Bedouinenfrauen vorbei und wollen Ihnen ihren Schmuck verkaufen, war mein Gefühl, mir wenigsten schnell ein Tuch umzuhängen. Ich schien mir in Ihren Augen doch sehr nackt.

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Essen und Trinken:

Die Restaurants und Cafeterias an der Küste entlang haben ein sehr Unterschiedlichen Standart und je nach Reisezeit auch unterschiedlich vielfältige Essensangebote.
Chips, Salat und Tahina gibt es immer. Genauso wie ein Tagesessen wie Reis mit Gemüse. Auf Anfrage gibt es auch oft Fisch. Spaghetti können die Bedouinen inzwischen genauso kochen wie Pfannkuchen. Und vieles mehr. Kurz gesagt es gibt viel gutes Essen. Das Frühstück ist selten süß. Meistens gibt es vielmehr eine Mischung aus Omlet, Frischkäse etc. mit Fladenbrot.
Besonders erwähnen möchte ich hier die
Tahina:
Tahina ist eine Sesampaste, die mit Wasser verdünnt und mit Gewürzen und Knoblauch abgeschmeckt wird. Tahina wird mit Brot gedippt oder zu den selbstgemachten Pommes oder Fisch gegessen. Anfangs war mir der Geschmack fremd, inzwischen liebe ich es.
Und ganz besonders bemerken möchte ich noch, dass in den meisten Camps alles immer frisch gekocht wird. So wird jeden Morgen Brot für den Tag gebacken und Gemüse frisch zubereitet etc. Ich glaube, dass die einfache Campküche oft magenfreundlicher ist, als so manche Hotelküche. (siehe Hygiene) Dennoch, die Bakterein in der Fremde sind anders und erwischen kann dich ein Durchfall leider schon mal...

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Hygiene/Wasser:

Hygiene ist sehr umfassendes Thema und verhält sich dem Kilma entsprechend völlig anders.
Das Leben ohne Wasser lässt eben nur wenig Waschungen zu. Dennoch sind die Bedouinen sehr saubere Menschen und legen z.B. Wert auf eine blütenweiße Galabia.
Die Küchen der Camps sind (soweit ich kennengelernt habe) oft sauberer, als die Hotelküchen. Auch in der einfachsten Küche kommt es eben auf den Koch und seinen Umgang mit Lebensmitteln an, und da hilft auch keine Chromküche.
In der Trdition und Lebensweise der Bedouinen gibt es nur wenig Möglichkeiten der Lebensmittelhaltbarmachung. Entsprechend kennen sie es nicht Speisereste im Kühlschrank aufzubewahren und traditionell wird alles (außer Brot) nach dem Essen den Tieren verfüttert.
Ansonsten gilt:
Sonne und Sand reinigt vieles!

Zum Thema Wasser:
In den Camps außerhalb gibt es kein fließend Wasser, also muß es gebracht werden.
Es gibt 3 verschiedene Wasserqualitäten:
Das Duschwasser wird in einem Becken aufbewahrt und muß von LKWs geliefert werden.
Von diesem Wasser bitte nicht trinken! Man kann sich unbedenklich damit duschen, Zähne putzen etc., aber nicht literweise davon trinken.
Trinkwasser immer in Flaschen kaufen!
Das Wasser für die Küche wird in Tonnen geliefert und kommt von Quellen aus den Bergen. Die Bedouinen trinken es und als Teewasser oder zum Kochen ist es bestens geeignet.
Die meiste Zeit im Sinai hab ich auch nichts anderes getrunken, als das Wasser aus den blauen Fässern, und mir ging es immer gut.
Trotzdem würde ich Touristen als Trinkwasser immer Wasserflaschen empfehlen, für alle Fälle!

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Reisen als Frau alleine:

ist möglich. Im Sinai würde ich mich auch noch etwas sicherer und wohler fühlen, als im übrigen Ägypten. Empfehlen kann ich´s nicht wirklich, außer an Frauen, die sich mit der arabischen Kultur gut auskennen und sich entsprechend zu verhalten wissen.

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Flüge/Flugziele:

Das meistbekannte Flugziel ist Sharm el-Sheikh! Hier landen Charterflüge aus viele Städten Deutschlands. Normale Flugpreise lagen bei ca, 300,-EUR. Die Preise steigen natürlich extrem in den Hauptreisezeiten, bzw. deutschen Schulferien.
In Sharm el-Sheikh gibt es eine Busverbindung nach Dahab und Nuweiba. Da die Busse aber nur selten fahren und außerdem nicht am Flughafen halten, empfehlen wir mit dem Taxi weiter zu fahren.

Eine Zeit lang flog Egypt Air auch als Linienflug Shram el-Sheikh an. (Im Reisebüro nachfragen.)

Ebenso lohnt es sich nach Flügen nach Taba zu erkundigen! (Der kleinste Flughafen, den ich jemals gesehen habe!) Dort gibt es nicht einmal eine Bank zum Geldwechseln und es stehen keine Taxis vor der Tür! Hier landen ausschließlich Reisegruppen, die in den Hotels zwischen Taba und Nuweiba Pauschal untergebracht sind. Taba ist aber deutlich näher an Nuweiba und empfiehlt sich trotzdem, wenn sie von Deutschland aus ein Taxi buchen können (z.B. über uns!) und tauschen dann auf dem Weg Geld in Nuweiba, um das Taxi zu bezahlen. Leider wurde der Flugverkehr nach Taba eingestellt, bestimmt aber wieder aufgenommen, sobald es genung Buchungen für entsprechende Hotels gibt. Also nachfragen!

Nach Kairo gibt es natürlich jede Menge Flugmöglichkeiten.
Ebenso gibt es von Kairo aus eine Busverbindung direkt nach Nuweiba, Dahab und Sharm el-Sheikh. Nach Nuweiba sind es mindestens 6 Stunden Fahrt, der Bus allerdings sehr günstig (ca. 15 EUR). Der Busbahnhof heißt Abbasia Aktueller Abfahtszeiten muß man allerdings vor Ort in Hotels etc. erfragen. Gute, glaubwürdige Auskünfte kann bestimmt das Berlin Hotel (günstige, einfache, aber saubere Unterkunft) in Kairo geben: Berlin Hotel
2. El Shawarby St., 4th floor -Gebiet Kasr el Nile
Tel/Fax 002 02 3057502
Hisham A. Alhamid
e-mail: berlinhotelcairo@hotmail.com

Es gibt auch jede Menge Minibusse, die über Suez nach Nuweiba/Dahab fahren.
Der Fahrpreis muß erhandelt werden. Diese Möglichkeit sollten aber nur Reisende mit gutem Arabisch sowohl guten Nerven nutzen. (In Suez muß man "umsteigen" und evtl. Stunden warten bis wieder ein Bus Richtung Rotes Meer vorbeikommt. Die Busse fahren auch immer erst los, wenn er voll ist. Außerdem sitzt man beengt mit armen ägyptischen Mitreisenden, die einen überrascht anstarren können. Besonders als Frau/en nicht zu empfehlen bis unmöglich!!!)
Diese Reisevariante habe ich nur mit Eshteawy unternommen.

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Einreisebestimmungen:

Für die Einreise nach Ägypten brauchen Sie ein Visum, das Sie im Vorfeld bei der Ägyptische Botschaft beantragen können, oder aber am Landeflughafen bekommen können. Der Preis beträgt ca. 20,- EUR. Sie brauchen kein Passbild, müssen aber ein Einreiseformular ausfüllen und sich an einem Extraschalter (in Sharm el-Sheikh gleichzeitig die Bank in der Ankunftshalle) Visamarken kaufen und in Ihren Pass einkleben.

Es sei noch bemerkt: bereits im Flugzeug werden Touristenkarten für die Einreise ausgehändigt, die dann bei der Ankunft wieder eingesammelt werden. Bei der Ausreise gibt es wieder ein Karte, die bei der Passkontrolle ebenfalls wieder eingesammelt wird. Diese "Ausreisekarte" liegt im Flughafen aus, aber es wird nirgendswo ein Kugelschreiber zu finden sein!!!!! Bei der Einreise wird der Aufenthaltsort in Ägypten abgefragt. Sind sie ohne Hotelbuchung unterwegs, dann geben sie einfach ein Campname ein. (siehe Camps)

In Taba kann nur die Genehemigung für den Sinai und nur 2 Wochen erhalten werden. Diese Art und Dauer des Aufenthalts ist dafür kostenlos.

Möchten Sie längere Zeit in Ägypten reisen besorgen Sie sich ihr Visum vorher. Möchten Sie Ihr Visum in Ägypten verlängern, haben Sie eine nervenaufreibende und für Deutsche unverständliche und komplizierte Geschichte in Al-Tur (nächste Möglichkeit im Sinai) vor sich.

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Unterwegs/Taxi:

Im Sinai bewegt man sich am besten per Taxi. Man kann sich ein "eigenes" besorgen, besonders auf dem Weg zum Flughafen die beste Lösung. Oder z.B. an der Grenze von Israel kommend in ein Sammeltaxi zusteigen. Entsprechend unterschiedlich sind die Preise.
Für kurze Strecken an der Küste entlang kann man sich auch an die Strasse stellen und trampen. Dabei bitte nicht mit dem Daumen nach oben zeigen, sondern nur die Hand ausstrecken. Auf der Ladefläche eines Pickups reist man bestimmt am günstigsten, es kann aber auch dauern, bis einer hält!! Also auch abends keine gute Lösung mehr.
Oft sitzen in den Camps aber auch Taxifahrer zum Tee bei Freunden oder die Besitzer der Camps können Fahrten vermitteln, vor allem bei der Rückfahrt zum Flughafen zu empfehlen! Es lohnt sich natürlich immer mit anderen Touristen ein Taxi zu teilen.

Für Strecken von Nuweiba nach Dahab oder Sharm el Sheikh gibt es einen Bus. Sogar eine Bushaltestelle in Nuweiba. Der Bus fährt aber nur früh morgens (oder inzwischen auch 2mal täglich?) Genaueres immer vor Ort erfragen. Mein Tipp: mehrere Meiungen einholen!

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Reiseapotheke/ärztliche Versorung:

Die ärztliche Versorgung im Sinai ist ehrlich gesagt ziemlich schlecht. In Nuweiba gab es eine Zeit lang einen Arzt der, so heißt es, in London stundiert hatte und entsprechend gut war. Ob es Dr. Ahmed noch in Nuweiba gibt, weiß ich leider nicht.
Das Krankenhaus von Nuweiba jedenfalls ist ein Katastrofe. Die technische Ausstattung ist alt und viele Geräte gibt es sowieso nicht, Hygiene ist nur bedingt bekannt. Ob die Ausbildung der Ärzte ausreichend ist, weiß auch niemand.

Mein Tip: Braucht man einen Arzt, immer nur in Begleitung von bekannten Einheimischen mit guten Englischkenntnissen hingehen, sich gut informieren und vor allem Diagnose und Behandlung diskutieren. Bei schweren Verletzungen im Notfall nach Eilat über die israelische Grenze fahren und sich dort im Krankenhaus behandeln lassen. Manche Hotels haben auch gute Krankenstationen, vor allem rund ums Tauchen gibt es in Sharm-el-Sheikh Möglichkeiten.

In den meisten Fällen ist man aber mit einer guten Reiseapotheke genügend versorgt. Pflaster wird keines der Camps vorrätig haben, ebensowenig wie Wunddesinfektion und Heilsalben. Also selbst dabei haben!!!!!!!!
Die Apotheken vor Ort sind gut bestückt und oft kann man auch erst mal mit den Apothekern sprechen. Es gibt so ziemlich alles, hauptsächlich wird aber gleich zu Antibiotika gegriffen! Wer das nicht will: Immer nachfragen!

Im Januar 2005 haben meine beiden einjährigen Söhne Durchfall und auch jegliche Nahrung wieder erbrochen. Am zweiten Tag ohne Flüssigkeit mussten wir einen Arzt aufsuchen. Seine Behandlung wäre eine Spritze mit Antibiotika gewesen. Das habe ich total verweigert. Der Arzt war ziemlich überrascht, dass ich mich in Diagnose und Behandlung einmischte. Er formulierte gegenüber Eshteawy, er wüßte, er müsse mit mir verhandeln, mit keiner Ägypterin würde er das jemals tun! Naja! Jedenfalls sind wir auf mein zähes Nachfragen, dann mit Antibiotikatablette (die wir niemals eingenommen haben) und ein paar ganz guten Tips zur Ernährung, sowie Päckchen mit Elektrolyten raus. Gott sei Dank, alhamdulilah, ging es unseren Kinder auch von alleine langsam besser.

In die Reiseapotheke gehört also:

- Pflaster
- Wunddesinfektion / Jod - Wundheilsalbe
- Verbandsmaterial
- Alles rund um Insektenstiche (Autan, Antibrumm, Zedan o.ä. Ich empfehle ja Teebaumöl für den Juckreiz und aufgekratze Stiche.)
- Frauen empfehle ich Tampons und Binden selbst dabei zu haben, kann sie aber in Apotheken kaufen (Tampons mit Einführhilfen und so... nicht mein Geschmack.)
- wer seine gesundheitlichen Schwächen kennt (z.B. erkältet man sich leicht, oder ist man anfällig für Blasenentzündungen in der Badesaison usw.), dann sollte man entsprechende Medikamente vorsorglich dabei haben.
- wer homöopathische Mittel mitbringt: nicht im Gepäck transportieren, da es durch Röntgenstrahlen kommt, sondern im Handgepäck mitnehmen. Flaschen im Flugzeug nicht öffen (Druckunterschied).

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Sprache:

Amtssprache in Ägypten ist arabisch. Da das arabische Sprachgebiet viele Länder umfasst, ist es natürlich, daß sich Dialekte bilden. Im ägyptischen Dialekt gibt es viele e und ä, obwohl es diese Vokale im klassichen Hocharabisch gar nicht gibt. Das Hocharabisch wird allerdings nirgendwo gesprochen, sondern existiert nur als Schriftsprache. Die Ägypter sprechen also einen sehr eigenen Dialekt. Die Bedouinen sprechen etwas anders. Ihre Aussprsache liegt oft näher am Hocharabisch, als das Arabisch der Ägypter. Wenn ich mal viel Zeit habe gibt es hier mal einen Link auf eine Seite mit den wichtigsten arabsichen Wörtern...

Fast alle, die mit Touristen arbeiten, sprechen aber auch englisch. Die Aussprache ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber verständlich. In der Schule wird englisch unterrichtet, aber nicht alle "Sinaiter" waren in der Schule (andere überraschen uns mit einem feritgen Ingenieurstudium und arbeiten trotzdem lieber als Taxifahrer...)

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Religion:

Die Mehrheit der Menschem in Ägypten sind Moslems, wahrscheinlich mit über 80% der Bevölkerung. Eine weitere nennenswerte Glaubengemeinschaft sind die Kopten (ca. 10% der Bevölkerung), eine sehr alte Religion mit christlichen Wurzeln, bzw. sind das eher "Urchristen". Es gibt auch ein kleine Anzahl von protestantischen und katholischen Christen. Genaue Zahlen können Sie nur bei der ägyptischen Regierung bekommen. In Ägypten herrscht keine Religionsfreiheit, wobei Sie als Christ weitgehend akzeptiert werden. Gehören Sie einem Glauben an, der viele Götter zulässt (Buddhismus oder Hinuismus), sollten Sie das nicht erzählen. Eine Einführung in den Islam würde hier meinen Rahmen sprengen. Ich habe vor kurzem ein richtig gutes Buch über den Propheten Mohammed gelesen, was ich hier gerne weiterempfehlen möchte: Karen Armstrong, Muhammad, Religionsstifter und Staatsmann
(Leider nur noch in Archiven zu finden, wie bei booklooker.de oder zvab.com

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Geld:

Die Währung in Ägypten sind ägyptsiche Pfund (LE), 1 Pfund sind 100 Piaster. Aktuell bekommt man für 1 EUR zwischen 7 und 8 LE. (Stand 11/07)
Traveller Cheques können in der Bank gewechselt werden (in Nuweiba beim Helnan Hotel oder am Hafen).
Bei den Banken am Hafen kann man auch mit Kreditkarten Geld abheben (leider hohe Gebühren drauf). Es gibt sogar Automaten, die allerdings nicht immer funktionieren.
Ich empfehle eine Mischung aus Bargeld und Kreditkarte. Wer aber viel herumreisen möchte und sich sicherer fühlen möchte, empfehle ich Reiseschecks und damit einem das Geld nicht ausgehen kann,zusätzlich die Kreditkarte.
PS: Zählen Sie das Geld nach, auch bei der Bank und prüfen Sie, ob die verlangten Gebühren auch auf der Quittung vermerkt sind...ich habe so schon unfreiwillig das Gehalt eines Bankbeamten aufgewertet.

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"Die ägyptische Demokratie":

Ägypten ist eigentlich eine Demokratie und der Päsident von Ägypten heißt Hosni Mubarak. Gewählt wurde er zuletzt mit 96% aller Stimmen, was mich doch sehr an die Wahlergebnisse der ehemaligen DDR erinnert... Deshalb mein Einwand mit "eigentlich". Der Alltag in Ägypten ist durch und durch korrupt! Das fängt z.B. in der Schule an. Ein Lehrer verdient ca. 300 LE, umgerechnet ca. 75 EUR. Damit kann man auch in Ägypten keine Familie ernähren, sondern höchstens vor dem Verhungern bewahren. Also braucht ein Lehrer ein Nebeneinkommen, z.B. mit Privatschülern, bzw. Nachhilfe. Die Schüler, deren Eltern also Nachhilfe bezahlen, bekommen dann auf jeden Fall gute Noten...
Die ägyptischen Wege wechseln ständig, was eine Chance und eine Tortur für die Bevölkerung ist. Ein Chance, da man mit Ideen und den richtigen Kenntnissen überraschenderweise oft etwas bewegen kann. Der Nachteil: Die gleiche Idee ist 2 Tage später schon wieder erfolglos.
In so einem System macht es keinen Sinn sich über die Zukunft Gedanken zu machen oder sie planen zu wollen. Sie wissen nie was übermorgen passiert. Was uns als planloses vor sich hin leben erscheint, ist in einem korrupten System Übrlebensstrategie.

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Tauchen:

Es gibt an der Golf von Aqabaküste mehrere schöne Tauchziele, unter anderem das Riff bei Ras Satan.
Ebenso gibt es einige Tauchzentren in Nuweiba und Umgebung.

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Tips beim Packen oder was soll noch mit:

Über die Reiseapotheke und angemessene Kleidung habe ich ja schon geschrieben. Hier nur noch ein paar ganz persönliche Tips von mir:
Um schwimmen zu gehen muss man an vielen Stellen erst über´s Riff kommen. Taucher haben damit wahrscheinlich kein Problem, da sie entsprechende Tauchersocken haben. Ich hab mir die einfachen Wasserlatschen besorgt (ohne bitte nie ins Wasser gehen!!!!!) und meine Schwimmflossen so dazugewählt, dass ich mit den Schuhen hineinpasse. So kann ich über das Riff laufen und mir vorm Sprung ins Wasser die Schwimmflossen überziehen. Oder, wer Wassersandalen hat, kann sie ja dann am Bikini festbinden, um Schwimmflossen anzuziehen.
Auf ein Moskitonetz würde ich (außer im Hochsommer) nie verzichten, auch wenn einige Camps inzwischen welche in ihren Khrushas haben.
Ich nehme mir gerne ein eigenes Laken mit. Nicht jedes Camp hat welche.

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Sinaikarte:

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Wer weitere Informationen haben möchte, kann sich gerne unter webmaster@sinai-online.de mit uns in Verbindung setzten!